Ankunft Bremerhaven

Tatsächlich sind wir am 09. September bereits vor der angekündigten Zeit in Bremerhaven angekommen.

Dieses Mal war der Ein- und Ausstieg an der Gangway am Columbus Pier und zur Abreise ging es dann doch bereits um 08:00 Uhr von Bord.

Wir gehen mit unserem Gepäck zum vereinbarten Treffpunkt und werden vom Shuttle der Kreuzfahrtgarage abgeholt. Unser Auto steht bereits an der Ausfahrt und nach der Schlüsselübergabe geht es dann zurück nach BaLi.

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Angekommen in der Kirch Stadt

Gegen 10:00 Uhr sind wir bei blauem Himmel und 18° C in Kirkwall angekommen. Die größte Stadt der Orkney Inseln begrüßt uns bereits mit einem Dudelsackspieler bei der Ankuft.

Wir legen uns nach dem Frühstück etwas aufs Sonnendeck, da unsere Radtour heute erst um 13:30 Uhr beginnt.

Die umliegenden Inseln, fast alle mit ‚-ey‘ als Endung (ey – ei – eiland) sind eher rundlich sowie grün und nicht so schroff wie die Inseln der letzten Tage bzw. Woche.

Die Fahrt mit den Bambus Rädern führt uns zur Scapa Bay die ihre heutige Berühmheit weniger den Wikinger, als den im 1. + 2. Weltkrieg versenkten Schiffen mit vielen Toten zu verdanken hat.

Das Scapa Flow Vistitor Centre gibt einen guten Einblick in diese doch bedrückende Historie.

Dann geht es weiter und wir machen einen kleinen Abstecher zur nördlichsten Whiskybrennerei Schottlands.

Die Highland Distellery ist nicht ganz so klein wie vermutet, ist aber auch noch sehr weit weg von industrieller Produktion.

Wir kaufen etwas ein, immerhin soll Whisky ja wohl auch gesundheitsfördernd sein, und fahren dann weiter in die City.

Es geht durch die Straßen und Gassen, vorbei an Häusern die bereits 1700 tralala gebaut worden sind bis hin zur alles überragenden St.-Magnus-Kathedrale im Zentrum.

Hier machen wir eine kurze Pause und schlendern durch die Einkaufsstraße auf der Suche nach typisch schottischen Stoff (nein, kein Alkohol).

Der Rückweg zum Schiff führt dann an der Küste Richtung Hafen entlang, wenn man sich nicht verläuft oder verfährt, und ermöglicht uns noch die Sonne zu genießen und einige schöne Ausblicke.

Bei Ankunft am Schiff werden wir von Hafenpersonal mit Zielflaggen und Gesang empfangen, bevor es zur Folklore Abteilung mit Pipes and Drums ging.

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Auf den Inseln, die nur Platz für Ponys haben

Heute ist ab 12:00 Uhr wieder Land in Sicht. Gegen 13:00 legen wir an in Lerwick, mit 7000 Einwohnern die einzige Stadt und die „Hauptstadt“ der Shetland Inseln.

Direkt danach geht es zum Hof des Grafen „Jarlshof“. Die historische Stätte hat einige Bauten aus der Bronzezeit und auch aus der Zeit der Wikinger zu bieten.

Wir finden zwar keine originalen Wikingerhelme mehr, aber dafür sehen wir einiges an kaputten Steinen und ganz viel grün.

Dann geht es weiter in den Süden von Mainland. Dort liegen die bis zu 100 Meter hohen Klippen von Sumburgh Head, die wir im typisch schottischen Nebel kaum sehen.

Der Leuchturm liegt mitten in Reservat der Poffies und bis Ende August lassen diese sich wohl auch gut beobachten.

Wir müssen heute mit einigen wenigen Möwen klar kommen, sehen dafür aber doch noch einiges anderes an Fliechzeuch mit dem Wind kämpfen.

Danach geht es durch den dichten Nebel vorbei am Broch auf der Insel ??? von der wir nicht mal die Umrisse sehen können.

Eine kurze Rundfahrt durch die kleine Stadt mit einigen Erklärungen und Details zu den 12 Kirchen und dem co op runden den Besuch Shetlands ab.

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Eine Rundtour auf dem „Golden Circle“

Nachdem alle das Frühstück ohne weitere Auswirkungen bei sich behalten haben, geht es los auf einen Tagesausflug.

Bei der Ausfahrt aus Reykjavík können wir sehen, dass auf jeden Isländer ein Auto kommt. Bei 400.000 Einwohnern, davon mittlerweile 250.000 alleine in Reykjavík ist die vorhandene Infrastruktur an ihren Grenzen angekommen.

Mit einer Zwangspause in dem Ort, in dem auf Island wegen der überschüssigen Energie Bananen in Gewächshäuser gepflanzt werden (Hveragerði) geht es weiter mit der Fahrt durch die  geothermale Region Islands zum „großen Geysir“.

Der wirklich „große Geysir“ hat seine Aktivitäten aber schon seit 1950 eingestellt, wenn man die Versuche mit Schmierseife mal nicht berücksichtigt.

Trotzdem ist nur 90m weiter der Strokkur zu sehen, der letztendlich aus einer heißen Quelle besteht, die alle fünf bis zehn Minuten große Mengen an Wasser in die Höhe sprüht.

Im direkten Umfeld liegen noch einige heiße Austrittsquellen, weshalb man seine Schritte abseits der Wege gut wählen sollte.

Nach dem doch zu kurzen Aufenthalt geht es weiter zum „Gullfoss“.

Beim „goldenen Wasserfall“ ist die Infrastruktur voll erschlossen und hat neben dem Informationszentrum und Shop auch eine, wenig empfehlenswerte, Massenabfertigung für hungrige Touristen die man ja nicht nutzen muss.

Im oberen Bereich gibt es eine Aussichtsplattform und über 100 Stufen abwärts kommt man den Wassermassen um einiges näher.

Weiter geht es dann zu einem weiteren Weltnaturerbe der UNESCO dem Thingvellir.

Dass hier die tektonischen Platten Nordamerikas und Eurasiens jedes Jahr 1cm und mehr auseinander driften, kann man gut sehen und, wenn man Zeit hat und wenig Besucher dort sind, sich sicherlich auch gut erwandern lässt.

Im Informationszentrum sind wir nicht mehr gewesen da die Zeit dann doch langsam knapp wurde.

Bei der Rückfahrt geht es dann noch über die Halbinsel Reykjanes, die wegen ihrer aktuell noch aktiven vulkanischen Aktivitäten und einiger Höhlen als UNESCO Global Geopark, sicherlich einen längeren Besuch wert ist.

Morgen ist dann der nächste Seetag nach Lerwick, um bald die kleinen Ponys von Shetland zu sehen.

Die Islandpferde sind eben Pferde und keine Ponys.

Der nächste Tag ist mal wieder ein Seetag, aber alle an Bord und im Meer geben sich Mühe uns zu unterhalten. Entweder werden starke, einseitige Bewegungen des Schiffes ausgeführt oder die Wale lassen sich tatsächlich direkt blicken.

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Willkommen in Rauchbucht

Nachdem wir ja gestern bereits in Reykjavik angelegt und genächtigt haben, geht es heute auf die „Golden Circle Tour“ bei der wir einige interessante Sehenswürdigkeiten besuchen werden.

Bevor es aber los geht sind wir mal heute Nacht um 0200 aufgestanden und haben uns Polarlichter angesehen. Es war also, wie für den ursprünglichen Plan (heute Nacht Polarlichter Tour) vorgesehen, tatsächlich möglich die Aurora borealis zu sehen. Ela hat ein paar schöne Fotos gemacht und sogar auf einem Video ist es zu erkennen.

Nach einer deshalb sehr kurzen Nacht, geht es bereits um 06:30 Uhr zum Frühstück und tatsächlich sind alle Männer und Frauen am Tisch.

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Ein Plan ist ein Plan, aber so ist es für viele doch besser.

Heute wurden wir nach erneut einer Stunde Zeitverlust (aktuell -2h zu Deutschland) und einer doch eher rauen Nacht überrascht.

Die Anzahl der Restaurantbesucher zum Frühstück war noch übersichtlich, aber zumindest wir waren heute wieder vollzählig am Tisch anwesend. Die Wellen sind zwar niedriger als gestern, aber dafür kürzer und „kabbeliger“.

Je nach Bewegung ging es mit dem Kaffee und der Milch Richtung Sitzbank oder eben Stuhl. Um 09:55 Uhr hat der Kapitän dann eine Überraschung für alle!

„Moin liebe Gäste, hier spricht der Kapitän. Wir befinden uns auf Position N 64.439510, O 24.494205 und bewegen uns auf Kurs 095°. Die Wellen werden niedriger und wir erreichen Reykjavik doch schon heute gegen 16:30. … Ihr Kapitän!“

Jubelschreie und vor Freude strahlende Gesichter, zumindest bei denen die noch oder auch wieder lächeln können, sind die Folge.

Kurz nach der Ansage des Kapitäns füllt sich das Frühstückstrestaurant merklich, da alle darauf hoffen das Essen bei sich zu behalten und am Nachmittag das Schiff verlassen zu können (und wer weiß schon ob es in Reykjavik etwas zu essen gibt 😉 ).

Wir werden, nachdem unsere Nordlichter Tour ja abgesagt wurde, wohl in die Stadt laufen oder uns ggf. mit einem anderem Verkehrsmittel in die Stadt bewegen. Bei den meisten an Bord gilt der Satz -Endlich wieder festen Boden unter den Füßen-, aber noch ist etwas Zeit bis dahin.

16:45 Uhr in wir legen im Hafen von Reykjavik an! 11° C leicht bedeckten Himmel und bald geht es von Bord.

Nachdem wir vom Schiff konnten, sind wir noch in Reykjavik zur alles überragenden Kirche und durch die Fußgängerzone gegangen. Auch hier gab es wieder die Rainbowstreet und tatsächlich auch eine Ingolfstraeti.

Wie fast überall auf Island ist Kunst und Farbe allgegenwärtig.

Zum Abschluss des Tages riss noch kurz der Himmel auf und der Mond sagte noch „Gute Nacht, bis gleich“.

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Wetter, Wellen, Wind und Meer

Der heutige Tag gestaltet sich wenig abwechslungsreich. Nach dem Frühstück, bei dem bereits erste Ausfälle zu beklagen waren, geht es in die Aufenthaltsbereiche des Schiffes.

Wir sitzen teilweise am Fenster und gucken den 8m hohen Wellen bei 60 km/h Windgeschwindigkeit zu. Man kann zwar raus gehen, aber wenn man draußen ist bekommt man die Tür später kaum wieder auf um rein zu kommen.

Ab und an guckt mal eine Walflosse raus, aber die Spannung und Aufregung hält sich in Grenzen.

Der Bord Arzt hat wohl gut zu tun und kann es sich erlauben erst um 17:00 Uhr wieder zu öffnen.

Im Body & Soul Spa Bereich können die heißen Steine wegen der Schiffsbewegung nicht eingesetzt werden und bereits am Vormittag wurde um Änderung hin zum „Ölwechsel“ gebeten.

Fünf Minuten vor Beginn der bereits schon geänderten Anwendung steht Ela schon wieder vor mir und berichtet von mehreren Ausfällen der Belegschaft durch Seekrankheit. Ein neuer Versuch soll am morgigen Tag gemacht werden, es gibt ja morgen einen weiteren Seetag …

Gestern am Abend haben wir noch mit zwei italienischen Offizieren (Lorenzo & Giovanni -‚kein Witz!‘) und unseren „Schiffskindern“ am Tisch gesessen und uns über die Ausbildung zum nautischen Offizier und die Einschätzung zum weiteren Fahrtverlauf ausgetauscht.

Auch mit nautischer Ausbildung, obwohl Lorenzo aus Rom kam, wurde die Bewertung der Lage nicht besser. Das heißt also weiterhin Stunde für Stunde Wetter, Wind und Wellen beobachten und die Route auf dem weiteren Weg nach Island entsprechend anpassen.

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… Qaqortoq in Sicht

Guten Morgen, um 07:00 Uhr klingelt der Wecker um uns dür die angesagte Fahrradtour in Qaqortoq einzustimmen.

Gestern abend war noch ein schöner Sonnenuntergang aber heute Nacht war es bereits bedeckt und hat geregnet, so dass wir keine Nordlichter sehen konnten.

Bereits kurz nach dem ersten Kaffee wundern wir uns, warum wir nicht langsam auf Reede gehen, die Radtour sollte ja um 09:30 Uhr starten und mit Tendern usw. wird es dann eng.

Punkt 07:45 Uhr spricht plötzlich der Kapitän und berichtet über die Ursache. Das auf uns zu laufende Tief aus Richtung Neufundland hat weitere Korrekturen des bisher aufgestellten Plans erforderlich gemacht.

In Abstimmung mit den Eispiloten (das sind die Menschen die jeden Eisberg mit Vornamen kennen) wurde der Aufenthalt in Qaqortoq abgesagt, um möglichst schnell die Ostseite Grönlands zu erreichen.

Der kritische Punkt ist die Umfahrung der Südspitze Grönlands, die möglichst noch vor dem Tief umfahren werden soll.

Auf der Ostseite Grönlands sollen dann die Auswirkungen durch das Tief nicht ganz so schlimm sein. Bisher sind bis zu 9m Welle und mehr als 50 Knoten angekündigt. Wir werden sehen was es gibt und hoffentlich ein paar schöne Bilder machen können.

Ein weiteres Problem gibt mir gerade zu denken. Zum ersten Mal seit >20 Jahren wollte ich mal wieder Postkarten (mit Stempel aus Grönland!) verschicken. Abgegeben und bezahlt wurde diese schon bei der Rezeption auf dem Schiff, aber dort haben sie noch keine Antwort auf meine Frage ob diese noch von Grönland verschickt werden, oder ob es das Porto Geld zurück gibt. Es gibt wohl einiges zu Regeln wenn man einige Häfen nicht anläuft …

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Seetag auf dem Weg nach Qaqortoq

Heute geht es bei es bei bedecktem Himmel und wenig Wind wieder Richtung Süden. Bis zur Südspitze Gröndlands nach Qaqortog sind es 691 nm und die Fahrt wird hin und wieder von Eisbergen begleitet.

Nach dem Frühstück fängt der traurige Teil des Tages an. Der Kapitän beginnt seine morgendliche Ansprache bereits um 09:50 Uhr und damit fünf Minuten eher als sonst.

Er spricht von den bisher zurück gelegten Seemeilen und der früheren Ankuft am morgigen Tag in Qaqortoq so gegen 0800. Abfahrt soll dann bereits gegen 14:00 Uhr sein, so dass unsere geplante Fahrradtour mit ursprünglichen Start um 12:30 Uhr gefährdet scheint.

Den noch unschöneren Teil erzählt er dann aber erst danach. Die Ankunft in Reykjavik am Sonntag, den 03.09.2023 wird sich stark verzögern und wir werden erst am Montag in Reykjavik ankommen.

Leider fällt damit einer der Höhepunkte der Reise, der Besuch Islands mit Sichtung von Polarlichtern und Walen, komplett aus.

Dank der Buchung über GetyourGuide konnten wir aber relativ problemlos stornieren, sind aber schon sehr enttäuscht.

So heißt es dann heute eben -lesen, stricken, schreiben, essen, schlafen- oder in anderer Zusammenstellung ein neuer Anlauf.

In Erinnerung an Vader Abraham und Gedenken an Barbie gab es heute passendes Eis!

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Die Fahrt an die Eisberge zum Jacobshavn Gletscher

Warm eingepackt trotz 12,6 °C Außentemperatur geht es direkt vom Schiff auf eines der kleinen Boote um näher an die Eisberge zu kommen.

Mit 12 Personen an Bord geht es recht schnell mitten in die frei schwimmenden Eisberberge. Leider ist der Himmel doch bewölkt, obwohl anders bestellt, trotzdem ist es wirklich beeindruckend.

Trotz der fehlenden Sonne gibt es so viele Blautöne, das selbst die Farbenlehre aus weiblicher Sicht (Himmelblau, Stahlbau, Hellblau, Türkisblau, …) keine Worte mehr dafür findet.

Unterwegs werden wir von ein paar Möwen begleitet, die hier und da mal auf dem Eis landen.

Als wir plötzlich nach dem nächsten Eisberg ein Segelboot sehen, hoffen wir darauf das sie eine funktionierende Heizung an Bord haben.

Nachdem sich tatsächlich auch noch 2 Robben kurzzeitig haben sehen lassen, geht die Fahrt erst langsam und dann doch schneller wieder zurück.

Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis diesen riesigen Eisbergen so nahe zu sein. Zum Glück ist ja Sommer, sonst hätte unsere Kleidung wohl nicht ausgereicht.

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